Klappt eine IVF auf Anhieb?

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Eine künstliche Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation) ist eine assistierte Reproduktionstechnik (ART), bei der die Eizellen der Patientin im Labor mit Spermien befruchtet werden.

Jede IVF-Behandlung beginnt mit einer Hormontherapie, die das Wachstum mehrerer Eizellen in den Eierstöcken der Patientin fördert. Sobald die Follikel (mit Flüssigkeit gefüllte Säcke, die Eizellen enthalten) eine angemessene Größe erreicht haben, werden die Eizellen mittels ultraschallgeführter Aspiration entnommen. Reife Eizellen werden dann mit den vorsortierten Samenzellen des Partners oder eines Spenders mit der ICSI-Methode (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) befruchtet, um Embryonen zu zeugen.

Die Embryonen bleiben nach der Befruchtung 5 Tage lang in einem Kulturmedium, bevor sie in die Gebärmutter der Patientin übertragen werden. Unsere Embryologen führen für jeden Embryo eine Qualitätsbewertung durch. So können die besten Embryonen für die Implantation ausgewählt werden.

Der Embryonentransfer findet in der euroCARE IVF Klinik mit den Verfahren EmbryoGlue und Assisted Hatching statt,  um die Embryonen bei der Einnistung zu unterstützen. Embryonen von guter Qualität, die während des ersten IVF-Zyklus nicht übertragen wurden, können eingefroren und in einem zukünftigen Zyklus übertragen werden.

Wie läuft eine IVF ab?

Schritt 1: Beratung mit einem Kinderwunschspezialisten

Der erste Schritt in die Elternschaft beginnt einem Beratungsgespräch mit einem unserer Kinderwunschspezialisten. Während der ersten Konsultation wird unser Spezialist Ihre medizinische und reproduktive Vorgeschichte prüfen und Untersuchungen oder Behandlungen besprechen, die Sie durchführen lassen haben. Er wird alle Fragen gerne beantworten. Sobald alle Bedenken ausgeräumt wurden, erhalten Sie von unserem Spezialisten einen Behandlungsplan. Möglicherweise wird er vorher einige Untersuchungen anordnen, um Ihre Uterus- und Eierstockfunktion besser beurteilen zu können.

Schritt 2: Stimulation der Eierstöcke

Sobald Sie einen Termin für einen Behandlungszyklus gemacht haben, beginnen Sie mit der Stimulation der Eierstöcke ab dem 2. oder 3. Tag der Menstruation. Eine tägliche Injektion wird verabreicht, um Ihre Eierstöcke dazu anregen, mehrere Eizellen zu produzieren. Diese Phase dauert zwischen 10 und 12 Tage. Je nachdem, wie die Eierstöcke auf das Medikament ansprechen, kann eine Anpassung der Dosierung erforderlich sein.

Je mehr Eizellen für die Befruchtung entnommen werden können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Embryonen guter Qualität gezeugt werden. Eine größere Auswahl an Embryonen ist für die Implantation sehr wichtig, um Ihre Chancen auf einen IVF-Erfolg zu erhöhen.

Schritt 3: Untersuchungen

Während der Stimulation werden Sie regelmäßig mit Ultraschalluntersuchungen und Blutuntersuchungen überwacht, um die Reaktion Ihrer Eierstöcke auf die Medikamente zu bewerten. Auf diese Weise kann unser Arzt den perfekten Zeitpunkt für die Eizellentnahme bestimmen.

Schritt 4: Eisprung

Sobald im Ultraschall erkannt wird, dass die Eizellen ausgereift sind, wird eine hCG-Injektion (auch als Auslösespritze bezeichnet) verabreicht, um den Eisprung auszulösen. Die Follikel müssen dafür zu einer bestimmten Größe herangewachsen sein. Etwa 36 bis 38 Stunden nach der Injektion findet in unserer Kinderwunschklinik in Nordzypern die Eizellentnahme statt.

Schritt 5: Eizellentnahme (Follikelpunktion) und Vorbereitung auf den Embryonentransfer

Die Eizellentnahme dauert nur etwa 15 Minuten, bei der Sie mit einer leichten Narkose schlafen werden. Die Eizellen werden mittels ultraschallgeführter Aspiration, die durch den Gebärmutterhals und in die Eierstöcke eingeführt wird, entnommen. Innerhalb weniger Minuten werden mehrere Eizellen abgesaugt. Bettruhe wird nach einer Eizellentnahme empfohlen. Am nächsten Tag sollten Sie sich von der Eizellentnahme schon völlig erholt haben. Ab der Eizellentnahme werden weitere Medikamente verschrieben, um die Gebärmutter auf den Empfang der Embryonen vorzubereiten.

Schritt 6: Befruchtung der Eizellen (ICSI-Methode)

Sobald die Eizellen entnommen wurden, werden sie in unserem Labor mit den Spermien des Partners (oder eines Spenders) befruchtet. Die Eizellen werden anhand von zwei Faktoren bewertet: Reife und Qualität. Eizellen, die diese Kriterien erfüllen, werden zur Befruchtung mit den Spermien mit dem ICSI-Verfahren (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) befruchtet. Mit dieser Technik wird jede einzelne Eizelle mit einer einzelnen gesunden Samenzelle direkt injiziert, um die Befruchtungschancen zu erhöhen.

Drei Tage nach der Befruchtung haben die Embryonen schon zwischen sieben und neun Zellen. Am fünften Tag der Befruchtung findet der Embryonentransfer statt, die die besten Embryonen haben nun das Blastozystenstadium erreicht. Die Gebärmutterschleimhaut wurde für den Empfang der Embryonen in den letzten fünf Tagen mit hormoneller Unterstützung vorbereitet.

baby conceived using IVFSchritt 7: Embryonentransfer

Die ausgewählten Embryonen von bester Qualität werden mit einem Katheter, der durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutterhöhle eingeführt wird, übertragen. Das Verfahren ist weitaus einfacher als die Eizellentnahme und erfordert keine Betäubung.

Die Anzahl der Embryonen, die während dieses Schritts übertragen werden, hängt von Ihrem Alter sowie der Qualität und dem Entwicklungsstadium der Embryonen ab. In der Regel werden zwei Embryonen guter Qualität übertragen, um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen.

Nach dem Eingriff wird die Patientin in unserer Klinik eine kurze Bettruhe halten. Ein Schwangerschaftstest kann zwölf Tage nach dem Embryonentransfer durch einen Beta-hCG-Bluttest bestätigt werden. Bei einem erhöhten hCG-Spiegel war die Implantation erfolgreich.

Was sind die Erfolgsraten einer IVF?

IVF-Erfolgsraten sind alters abhängig. Die Daten stammen aus den IVF-Zyklen, die im euroCARE IVF-Zentrum durchgeführt wurden:

  • Unter 30 Jahre – 84 %
  • 30-35 Jahre – 78 %
  • 35-39 Jahre –  55 %
  • 40-44 Jahre – 35 %

Eizellspenden haben höhere Erfolgsraten, da die gespendeten Eizellen von jungen, gesunden Frauen im Alter zwischen 21 und 28 Jahren stammen. Die Erfolgsraten der IVF mit Eizellspende im Jahr 2018 waren wie folgt:

  • unter 30 Jahre – 90 %
  • 30-35 Jahre  – 80 %.
  • 35-39 Jahre – 79 %
  • 40-44 Jahre – 78 %
  • > über 45 Jahre – 70 %

Klappt eine IVF auf Anhieb?

Für Paare, die nicht alleine schwanger werden können, bietet eine IVF die Möglichkeit, ein Baby zu bekommen. Während eine IVF die Chancen des Paares erhöht, ein gesundes Kind zu zeugen, hängt jedoch der Erfolg einer Schwangerschaft von vielen Faktoren ab, darunter Alter, Ursache (n) der Unfruchtbarkeit, Lebensstilfaktoren usw.

1) Alter. Frauen werden mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen in den Eierstöcken geboren. Dies wird als Eierstockreserve bezeichnet. Die Eierstockreserve nimmt mit zunehmendem Alter einer Frau allmählich ab. Dieser Rückgang der Eizellanzahl ist nicht hormonabhängig und wird weder durch die Kinderwunschbehandlung noch durch den Einsatz von Medikamenten beeinflusst. Es ist eine natürliche Folge des Alterungsprozesses und es kann wenig getan werden, um die Erschöpfung der Eierstockreserve zu verhindern. Die beste Lösung für Frauen, die ihre Fruchtbarkeit erhalten möchten, ist es, Eizellen in jungen Jahren einfrieren zu lassen.

Auch die Eizellqualität nimmt mit dem Alter ab. Eizellen von älteren Frauen haben eine höhere Chance Chromosomenanomalien zu entwickeln. Frauen in den Vierzigern wird dringend empfohlen, vor der Implantation ein PGS (Präimplantationsscreening) an ihren Embryonen durchführen zu lassen. PGS kann unserem Kinderwunschteam helfen, Embryonen mit Chromosomendefekten von der Übertragung in die Gebärmutter zu identifizieren und für den Embryonentransfer auszuschließen.

Die Eizellreserve als auch die Qualität der Eizellen nehmen ab dem 35. Lebensjahr der Frau drastisch ab. Der Erfolg einer IVF hängt sowohl von der Anzahl der entnommenen Eizellen, als auch von der Qualität der entnommenen Eizellen ab. Embryonen, die während eines IVF-Zyklus gezeugt wurden, werden vor dem Embryotransfer auf Qualität bewertet. Nur die besten und gesündesten Embryonen werden in die Gebärmutter der Patientin übertragen.

2) Grund der Unfruchtbarkeit. Bestimmte Fertilitätsprobleme erschweren den IVF-Erfolg, einschließlich Myome, Uterus Störungen, Doppelfaktor-Unfruchtbarkeit, Funktionsstörung der Eierstöcke, fortgeschrittenes Stadium der Endometriose usw. IVF kann jedoch die meisten dieser Fertilitätsprobleme erfolgreich überwinden.

3) Embryonen Qualität. Die Qualität der Embryonen hängt vom Alter der Frau, ihrer Eierstockreserve und der Spermienqualität des männlichen Partners ab. Je höher die Qualität der Eizellen, desto besser sind Ihre Chancen auf einen Schwangerschaftserfolg.

4) Qualität der Spermien. Wenn der männliche Partner Fertilitätsprobleme hat, besteht ein höheres Risiko, dass Embryonen von geringerer Qualität gezeugt werden. Neue Screening-Technologien helfen dabei, die Spermien von schlechter Qualität auszusortieren, um einer Schwangerschaft eine höhere Erfolgschance zu geben.

6) Embryonentransfer. Der Embryonentransfer ist der letzte Schritt im IVF Prozess. Die Qualität und das Entwicklungsstadium der Embryonen sind für den Erfolg einer erfolgreichen Einnistung entscheidend.

7) Empfänglichkeit der Gebärmutter. Faktoren wie die Dicke der Gebärmutterschleimhaut, Myome oder Polypen können die Chancen auf eine erfolgreiche Embryonenimplantation beeinflussen.

8) Lebensstil Faktoren. Bestimmte Lebensgewohnheiten wie Rauchen und Alkoholkonsum können die Erfolgschancen verringern. Raucher haben eine um 50 Prozent geringere Implantationswahrscheinlichkeit als Nichtraucher. Die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts ist auch wichtig, um die Chancen auf einen IVF-Erfolg zu verbessern. Übergewicht kann die Hormone und die Wirkung der Medikamente beeinflussen. Änderungen im Lebensstil können diese Aspekte verbessern.

Vorbereitung auf eine IVF

Tipps, wie Sie sich auf eine IVF vorbereiten:

  • Gewicht – Die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts ist äußerst wichtig, um die Chancen auf einen IVF-Erfolg zu erhöhen. Übergewicht (BMI> 35) oder Untergewicht (BMI <19) können die Empfängniszeit um das 2- bzw. 4-fache verlängern. Fettleibigkeit kann das hormonelle Gleichgewicht beeinträchtigen und die Stimulation und Überwachung der Eierstöcke während der IVF erschweren. Ernährungsumstellung und Bewegung helfen dabei, ein gutes Körpergewicht zu erreichen.
  • Spermienqualität – Die Einnahme von Vitaminpräparaten und eine ausgewogene Ernährung können die Spermienqualität verbessern.
  • Kontakt mit der Klinik – Bei der IVF-Behandlung spielt die gute Vorbereitung beider Partner vor dem Eingriff eine entscheidende Rolle. Unsere Experten unterstützten Sie bei jedem Schritt, um Ihre Behandlung perfekt zu planen. Die euroCARE IVF-Klinik in Nordzypern hat seit ihrer ersten Eröffnung im Jahr 2013 hohe Erfolgsraten verzeichnet.
  • Stress – Wir empfehlen, Bewegungs- und Entspannungstechniken auszuprobieren, die Stress reduzieren und entspannten. Akupunktur, Yoga, Geist-Körper-Programme und können dabei helfen, mit dem Stress während einer IVF besser umzugehen.
  • Nahrungsergänzung – Vitaminpräparate mit Folsäure haben eine positive Auswirkung auf die Behandlung, auch der Mangel an Vitamin D kann die IVF-Ergebnisse verschlechtern.
  • Positive Einstellung – Bleiben Sie positiv, auch wenn die Ergebnisse auf Anhieb nicht so sind, wie Sie es sich gewünscht haben. Einige Patienten benötigen mehr als einen IVF-Zyklus, um eine Schwangerschaft zu erzielen. Wenn der erste Zyklus nicht erfolgreich war, kann unser Arzt das Medikamentenprotokoll anpassen, um Ihren nachfolgenden Behandlungszyklus zu optimieren. 

Kann Stress eine IVF negativ beeinflussen?

Emotionale Belastung hindert Frauen nicht daran, durch IVF schwanger zu werden. In einer Studie wurde der Stress bei Frauen vor Beginn der Behandlung bewertet. Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob Frauen, die vor Beginn einer IVF-Behandlung stärker gestresst waren, eine geringe Chance haben, schwanger werden. Die Ergebnisse zeigten, dass Stress keinen Einfluss darauf hatte, ob eine Frau schwanger wurde oder nicht. Patienten sollten jedoch nicht vergessen, dass Stress Veränderungen in ihrem endokrinen System verursachen kann, die möglicherweise den IVF-Prozess erschweren können.

Künstliche Befruchtung in der euroCARE IVF Klinik in Nordzypern

Patienten, die eine künstliche Befruchtung planen, fragen sich oft, ob es auf Anhieb funktionieren wird. IVF Behandlungen sind im Allgemeinen sehr erfolgreich. Das Gebiet der Reproduktionsmedizin macht ständig Fortschritte, die die IVF-Erfolgsraten erheblich verbessern. Fortschritte in Wissenschaft und Technologie bedeuten, dass wir mehr Menschen helfen können, ihren Traum von der Elternschaft zu verwirklichen. In Kombination mit unserem Fachwissen kann eine IVF Menschen auf der ganzen Welt neue Hoffnung bieten. Um mehr zu erfahren, wie eine IVF Ihnen bei der Gründung einer Familie helfen kann, rufen Sie uns an, oder schreiben Sie uns über WhatsApp: +90 533 868 6461. Sie können auch unser Kontaktformular ausfüllen, wir beantworten alle Anfragen zügig und ausführlich.